Bozen

Tätigkeitsbericht 2018

Das Jahr 2018 wird uns mit seinen vielen Ereignissen sicherlich in positiver Erinnerung bleiben. Die größten und schönsten Höhepunkte waren:

  • „Bozner Ball“
  • Andreas Hofer Gedenkfeiern in Bozen
  • Jahreshauptversammlung
  • Alpenregionstreffen der Schützen in Mayrhofen
  • Gedenkfeier  100 Jahre Ende 1. Weltkrieg 1918-2018.
  • Eröffnung und Segnung des Schützenheimes.
  • Gedenkfeier am Soldatenfriedhof in St. Jakob

 

Heuer fand mittlerweile der 4. Bozner Ball der Schützenkompanie Bozen in den Sälen des Bozner Kolpinghauses statt. 2018 stand der Ball unter dem Ehrenschutz von Handelskammerpräsident Dr. Michl Ebner. Mit dem feierlichen Einzug der Ballkönigin Gemeinderätin Johanna Ramoser mit den Bozner Schützen in den festlich geschmückten Ballsaal wurde der Ball traditionell eröffnet.

Es unterhielt das Musikduo „Carreras“, die Weinkost im Josefsaal, eine Kaffeebar mit Kuchenecke sowie ein Discokeller rundeten das Angebot ab. Höhepunkt war wie in den Vorjahren um Mitternacht die Verlosung der Hauptpreise des reich bestückten Glückstopfes im Ballsaal durch die Ballkönigin.

Wie immer war unsere Partnerkompanie, die Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf, mit einer starken Abordnung anwesend. Zu den vielen Schützenabordnungen aus Welsch-Tirol und Süd-Tirol gesellten sich noch viele Boznerinnen und Bozner als Gäste dieser Ballveranstaltung, sodass die 5. Ausgabe des Bozner Balles 2019 gesichert sein dürfte.

 

Um den 20. Februar, dem Todestag von Andreas Hofer, werden in ganz Tirol Andreas Hofer Gedenkfeiern abgehalten. So auch alljährlich in Bozen. Heuer war die Feier besonders beindruckend, waren neben der Schützenkompanie Bozen wie alljährlich verstärkt mit Grieser Schützen auch eine beachtliche Abordnung mit Fahne unserer Partnerkompanie Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck Olympisches Dorf mit dabei. Gemeinsam marschierte man vom Franziskanerkloster, begleitet von der Musikkapelle Branzoll, zum Dom. Dort fand die feierliche Gedenkmesse, zelebriert von Domdekan Bernhard Holzer, statt. Anschließend fand die Gedenkfeier vor dem Peter Mayr Denkmal statt. Heuer hielt der Vizebürgermeister der Nord-Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, Ehrenoberleutnant Christoph Kaufmann, die Gedenkrede. Christoph Kaufmann ist selbst aktives Mitglied unserer Innsbrucker Partnerkompanie. Der Gedenkredner hob vor allem die Gemeinsamkeiten zwischen Bozen und Innsbruck hervor und ermahnte die italienischen Mitbürger die Relikte ihrer Vergangenheit in Bozen zu entschärfen um eine gemeinsame Zukunft gestalten zu können. Im Anschluss folgte die Kranzniederlegung  mit Ehrensalve und Landeshymne. Der Kranz war heuer gemeinsam gestaltet: Unseren lieben Helden, Schützenkompanie Bozen, Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck Olympisches Dorf. Abschließend marschierten die Schützen, immer begleitet von der Musikkapelle Branzoll, vom Dom zum nahe gelegenen Kolpinghaus wo bei einem gemeinsamen Mittagessen die Feier gemütlich ausklang.

 

Alle Jahre um Josefi herum findet die Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Bozen statt. Die feierliche Messfeier in der Franziskanerkirche wurde wie immer von Pater Reinald Romaner, selbst aktives Mitglied der Kompanie, gestaltet. Umrahmt wurde die Messfeier von der Musikkapelle Zwölfmalgreien, die die Schützen auch zum Kolpinghaus begleitete, bevor sie das Josefikonzert heuer im Schloß Maretsch veranstaltete. Im Josefsaal des Kolpinghauses wurde die Jahreshauptversammlung durch den Hauptmann eröffnet, es folgten die obligate Rück- und Vorschau und die Berichte zu verschiedenen Sachbereichen durch den Kassier, den Zeugwart und den Schießreferenten. Im Anschluss konnte dann die Preisverteilung des Freundschaftsschießens der drei Kompanien Bozen, Leifers und Gries vorgenommen werden. Wie in den Vorjahren konnte die SK Leifers die Kompaniewertung sowie die Einzelwertung für sich entscheiden. Es folgten die zwei Ehrungen für 40 Jahre Mitgliedschaft für Schütze Almberger Josef und Fähnrich Werner Schrott.

Zum neunzigsten Geburtstag konnte dem Schützen Egger Josef ein Präsent überreicht werden. Gäste unserer Jahreshauptversammlung waren unsere beiden Partnerkompanien, die Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck Olympisches Dorf und die Schützenkompanie „Major G.M. Fedrigoni“ Roveredo, die jeweils mit einer Fahnenabordnung gekommen sind. Weiters konnte der Bezirksmajor des Schützenbezirkes Bozen sowie die Vertretungen der Nachbarkompanien Ritten, Steinegg, Gries, Leifers und Terlan begrüßt werden. Nach Absingen der Landeshymne klang die Versammlung mit einem gemeinsamen Mittagessen gemütlich aus.

 

Dieses fünfundzwanzigste Fest der Alpenregion der Schützen aus Bayern sowie aus Welsch-, Süd-, Nord- und Ost-Tirol war ein Fest der absoluten Superlative der Schützen. Elftausend anwesende Schützen mit Musikkapellen waren in Mayrhofen anwesend. Der Ablauf der Veranstaltung war vorbildlich und zu hundert Prozent perfekt. Die Bozner Schützen waren, so wie auch bei den vorhergehenden Festen der Alpenregion, innerhalb des Schützenbezirkes  Bozen als Trommler, als Offiziere und als Schützen mit dabei.

 

Nachdem am Samstag, den 25. August, oben am Berg am Kreuz auf der Bocca di Trat eine Gedenkfeier im kleinen Kreis mit Schützen der SK Bozen und der SK Val de Leder stattfand wurde am Sonntag die Gedenkfeier im großen Stil im Tal abgehalten. Unter dem von den Schützenbünden vorgegeben Motto „An der Front“ wurde an die Tiroler Standschützen, an alle Gefallenen auf den Bergen des Ledrotales und des ersten Weltkrieges gedacht. In der Ortschaft Bezzecca trafen sich Schützen der SK Val de Leder, SK Bozen, SK Sarntal, der Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf sowie der SK Rendena zur Gedenkfeier. Begleitet von den Ehrengästen und der Musikkapelle Judikarien zogen die Schützen durch das Dorf zur Feldmesse auf dem „Colle-Ossario di Santo Stefano“. Bei der Feldmesse erinnerte bereits der Priester in seiner Predigt an die Toten des Krieges, die dann einen Sinn brächten, wenn jetzt Frieden auf der Welt herrschen würde. Nach den Gedenkansprachen durch den Vizepräsidenten des Komitees „Ludwig Riccabona“, des Kulturgemeindereferenten der Gemeinde Val di Ledro ergriff auch der frühere Bürgermeister von Bozen, Luigi Spagnolli, das Wort, der vor allem an die jahrhunderte alte Geschichte des gemeinsamen Tirols erinnerte. Die Schützen führten zwei exakte Ehrensalven durch. Eine nach dem Evangelium und die zweite zur Kranzniederlegung zu den Klängen des guten Kameraden am großen Kreuz in weißen Laaser Marmor auf der Spitze des Hügels. Nach der Landeshymne bewegte sich der Festzug wieder hinunter in das Dorf wo am Hauptplatz die Musikkapelle Judikarien noch aufspielte und die Schützen in üblicher  geordneter Weise abtreten konnten. Ein gemeinsames Mittagessen auf dem Festplatz „don Renzo Cassoni“ im nahen S. Lucia beendete diesen Festtag.

 

An diesem Samstag war es endlich soweit. Nach jahrelangem Suchen und Unterbringung in provisorischen Räumlichkeiten konnte die Schützenkompanie Bozen ihr neues Schützenheim feierlich einweihen. Als zu Beginn des Jahres diese Räumlichkeiten in der St. Johanngasse 1/D zur Verfügung waren, war die ganze Kompanie von dieser Möglichkeit begeistert. Ab diesem Moment wurde über den ganzen Sommer gemeinsam an der Adaptierung dieser Räumlichkeiten zum jetzigem Schützenheim gearbeitet. Auch mussten die Mittel aufgebracht werden um die Arbeiten und die Einrichtung zu ermöglichen. So konnten mit großzügiger Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Stadtgemeinde Bozen und vieler privater Sponsoren diese Arbeiten durchgeführt werden. An diesem Samstag konnte jedem einzelnen Geldgeber persönlich gedankt werden und alle Sponsoren sind auf einer Tafel im Heim aufgelistet. Das Heim besteht aus drei Räumlichkeiten, einen Versammlungssaal, ein Büro und ein Magazin. Nach der Begrüßung der Festversammlung durch den Hauptmann hielt der Bundesgeschäftsführer des Schützenbundes, Major Jürgen Wirth Anderlan, die viel beachtete Festrede. Anschließend überbrachte der Bozner Stadtrat Luis Walcher die Grußworte der Gemeinde. Es folgte die Segnung der Räumlichkeiten durch unserem Schützenkameraden Pater Reinald Romaner OFM und anschließend wurde das traditionelle Band durchgeschnitten und das Schützenheim seiner Bestimmung übergeben. Die Feier wurde mit einem gemütlichen Zusammensein bei Speis und Trank umrahmt von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Zwölfmalgreien und einem bekannten Zitterspieler abgeschlossen.

 

Alle Jahre am ersten Sonntag im November findet diese vom Militärveteranenverein und vom Schwarzen Kreuz organisierte Gedenkfeier an die Toten aller Kriege am Soldatenfriedhof in Bozen/St. Jakob statt.

Pater Reinald Romaner, selbst Mitglied der Schützenkompanie Bozen, begrüßte die vielen militärischen und zivilen Behördenvertreter sowie die Tiroler und italienischen Traditionsverbände. Heuer zum 100-sten Gedenktag an das Ende des Ersten Weltkrieges wurde anstatt wie bisher die Schützenpräsenz am Friedhof auf Bezirksebene organisiert. So waren mehr Schützen als sonst anwesend und die zwei Ehrensalven in Gedenken an die Toten aller Kriege wurden von der Ehrenformation des Bezirkes exakt durchgeführt. Schade dass ein Teil der Kompanien des Bezirkes Bozen, obwohl auf Bezirksebene beschlossen, aufgrund anderer Verpflichtungen nicht anwesend sein konnten.

 

Die Schützenkompanie Bozen hat seine Partnerschaft mit der  Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf im Norden Tirols und mit der Schützenkompanie Rofreit/Roveredo im Welsch- Tirols weiterhin  vertieft. Wir waren bei verschiedenen Veranstaltungen mit kleineren und größeren Abordnungen anwesend.

In Treue zu unserer Heimat und deren Geschichte, zu Sprache und Tradition, ist es Aufgabe der Kompanie in der Landeshauptstadt klare Zielsetzungen zu verfolgen, um unsere Eigenständigkeit zu unterstreichen und erhalten.                                                           Mit eindeutigen Worten gegen den Faschismus und die zahlreichen Relikte, die in Bozen an diese, für unsere Heimat  so unselige Zeit erinnern, aber gleichzeitig auch als Mahnung an die Politik umsonst auf die, sich geschlossen für die Rechte unseres Volkstums einzusetzen.

 

Wir alle sollten einen Platz in unserer Heimat und Landeshauptstadt Bozen einnehmen   und um Mitglieder  für unsere Schützenkompanie werben.

 

Es lebe Tirol und Schützenheil

 

Hptm. Arthur Bacher

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