BLUMAU- Bei dieser Veranstaltung in Blumau „Wider das Vergessen“ mit Buchpräsentation, Enthüllung und Einweihung eines Gedenksteins im Andenken an das von Italien vergessene faschistische Konzentrationslager „Campo di concentramento Prato Isarco“ in der Ex-Bierbrauerei in Blumau wurde an etwas gedacht was eigentlich niemand mehr wusste oder wissen wollte. Gemeinsam mit dem Südtiroler Heimatbund wollen die drei Schützenkompanien der Gemeinde Karneid, Gummer, Steinegg und Karneid, wo Blumau eine Fraktion ist, an die Leiden des italienischen faschistischen Terrorregimes in diesem Konzentrationslager von 1941 bis 1943 erinnern, wo die in diesem Lager eingesperrten Menschen, Angehörige der alliierten Armee, freiheitsliebende Widerstandskämpfer und unschuldige Zivilisten waren.
Dass sich niemand an dieses italienische Konzentrationslager erinnert oder erinnern will hängt eng mit der italienischen Geschichtsaufarbeitung der eigenen faschistischen Vergangenheit zusammen wo der Duce ein zwar „etwas lauter aber doch netter Kerl“ war und nur sein deutscher Kumpan der „böse Bube war, der an allem Schuld sei“. Wer vom Nationalsozialismus reden will darf den italienischen Faschismus und die bis heute andauernde italienische Österreichfeindlichkeit nicht vergessen. So der Buchautor Günther Rauch in seinen Ausführungen zur Buchpräsentation. Die Bozner Schützen waren mit einer Abordnung bei dieser Gedenkfeier anwesend.