Das Jahr 2017 wird uns mit seinen vielen Ereignissen sicherlich in positiver Erinnerung bleiben. Die größten und schönsten Höhepunkte waren:
- „Bozner Ball“
- Andreas Hofer Gedenkfeiern in Bozen und Meran
- Seligsprechung von Josef Mayr Nusser
- Wiedergründung der SK Königsberg (Welsch-Tirol)
- Besuch der Bad Neustädter Schützen in Bozen
- Gemeinsame Kommandantschaftssitzung SK Bozen und der SK Alter Schießstand O-Dorf in Süd-Tirol.
- Gedenkfeier am Erinnerungskreuz im Ledrotal
Auch heuer fand wieder dieser letzte Ball in der Süd-Tiroler Landeshauptstadt statt. 2017 stand der Ball unter dem Ehrenschutz von Altsenator Prof. Dr. Roland Riz. Mit dem feierliche Einzug der Ballkönigin Barbara Klotz mit den Bozner Schützen in den Ballsaal wurde der Ball traditionell eröffnet.
Die „Carreras“ unterhielten die Gäste bis in den Morgenstunden, die Weinkost im Josefsaal, der Discokeller sowie die Kaffeebar mit Kuchenecke rundeten das Angebot ab. Höhepunkt war wie in den Vorjahren auch die Verlosung der Hauptpreise der reich bestückten Lotterie im Ballsaal durch die Ballkönigin um Mitternacht.
Heuer waren besonders stark unsere Partnerkompanien aus Nord-Tirol, die Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck sowie die Schützenkompanie von Rofreit/Roveredo aus Welsch-Tirol als Gäste anwesend. Mit den vielen weitere Abordnungen aus Welsch-Tirol sowie heuer besonders vielen Schützen aus Süd-Tirol, auch aus dem eigenem Schützenbezirk Bozen sowie Süd-Tiroler Unterland, vielen Boznerinnen und Boznern sowie die Abordnung der FF Bozen erreichte heuer die Ballveranstaltung die Obergrenze des Fassungsvermögens des Ballsaales im Kolpinghaus. Damit dürfte der 4. Bozner Ball gesichert sein.
Auch heuer marschierten die Bozner Schützen, etwas verstärkt durch Schützen aus Gries, gemeinsam mit dem Gedenkredner und einer Trommlergruppe der Musikkapelle Zwölfmalgreien, zum Kirchgang vom Franziskanerkloster zum Bozner Dom. Dort fand die feierliche Gedenkmesse, zelebriert von Domdekan Bernhard Holzer, statt. Anschließend fand die Gedenkfeier vor dem Peter Mayr Denkmal statt. Heuer sprach der Olanger Matthias Hofer die Gedenkrede, in der er die Zeit der Tiroler Befreiungskämpfe von 1809 über den Einsatz der Standschützen 1915/18 bis herauf zu den Ereignissen der 60-er Jahre und die derzeitige Situation in Bozen in Bezug zu den faschistischen Relikten in der Stadt geschickt zu verbinden wusste. Abschließend folgte die Kranzniederlegung mit Ehrensalve und Landeshymne, gespielt durch ein Klarinettenquintett der Musikkapelle Zwölfmalgreien.
Heuer waren mehr Schützen als sonst bei der Landesgedenkfeier am Sonntagnachmittag in Meran. Grund war eine Ehrung eines Mitgliedes der Schützenkompanie Bozen durch den Süd-Tiroler Schützenbund im Anschluss an die Gedenkfeier im Kurmittelhaus.
Heuer war es Schützenkamerad Walther Wieser, der für seine besonderen Verdienste innerhalb der Kompanie und auch des Schwarzen Kreuzes mit der Verdienstmedaille in Bronze des Süd-Tiroler Schützenbundes ausgezeichnet wurde. Herzlichen Glückwunsch und Schützen Heil!
Am Samstag, den 18. März, wurde der Bozner Josef Mayr Nusser im Bozner Dom selig gesprochen. Am Sonntag, den 19. März, Nachmittag wurde der Totenschrein in dem eigens vorbereiteten Seitenaltar beigesetzt. Die Schützenkompanie Bozen hatte den ehrenvollen Auftrag die Totenwache am Totenschrein des Seligen zu stellen. So waren abwechselnd am Samstag und am Sonntag jeweils zwei Bozner Schützen als Totenwache im Bozner Dom anwesend.
An Sonntag, den 21. Mai wurde die Schützenkompanie Königsberg mit einem feierlichen Festakt in St. Michael an der Etsch (San Michele all’Adige) als 26. Kompanie in Welsch-Tirol wiedergegründet. Ehrenkompanie war die Schützenkompanie Salurn als südlichste Kompanie Deutsch-Tirols bei ihrer jetzigen Nachbarkompanie Königsberg direkt nach der Salurner Klause. An diesem Tag wurde vor allem an die gemeinsame tausendjährige Geschichte Tirols erinnert, der die bald hundertjährige italienische Besetzung Süd- und Welsch-Tirols wenig anhaben konnte. Die Schützenkompanie Bozen war mit einer Abordnung bei den Feierlichkeiten mit dabei.
Am Herz-Jesu-Wochenende 2017 waren unsere Bad Neustädter Schützenfreunde in Bozen. Für diese Tage wurde ein gemeinsames intensives Programm erstellt. Am Freitag Abend fand auf der Dachterrasse des Kolpinghauses der fränkische Abend mit Köstlichkeiten aus Franken und ausgezeichnetem Bier vom Kloster Kreuzberg in der Rhön statt. Am Samstag besuchte man das Schloss Tirol mit anschließendem Mittagessen vor Ort. Dr. Othmar Parteli übernahm an diesem Tag die Führung für unsere Gäste mit interessanten Einblicken in die Geschichte des Landes Tirol. Am Nachmittag wurde die Kellerei St. Michael Eppan mit Weinprobe besucht. Am Samstag Abend fand dann der Süd-Tiroler Abend mit Grillspezialitäten und Rotwein statt. Am Sonntag folgte der eigentliche Höhepunkt der Herz Jesu Feierlichkeiten. Die Bad Neustädter Schützen sollten gemeinsam mit uns an der Prozession teilnehmen, zwei Mitglieder der Königlich privilegierten Schützengesellschaft Bad Neustadt an der Saale sollten gemeinsam mit zwei Grieser Schützen das Herz Jesu Bild tragen. Leider fiel die Prozession wegen Regen aus (siehe eigenen Bericht). Am Abend wurde am Grumer Eck gemeinsam des Herz Jesu Feuer entzündet (siehe eigenen Bericht). Am Montag traten unsere Schützenfreunde wieder die Heimreise nach Bad Neustadt an.
Nach 2014 in Nord-Tirol auf der Höttinger Alm trafen sich die Kommandantschaften der Schützenkompanie Bozen und der Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck Olympische Dorf zur zweiten gemeinsamen Kommandantschaftssitzung am 18./19. August auf der Paolina Hütte am Karerpass im Eggental. Offiziell war die Sitzung in Süd-Tirol doch genau genommen befindet sich die Paolina Hütte unterm Rosengarten bereits über 200 Meter in Welsch-Tirol.
Die Offiziere und Verantwortungsträger der beiden Kompanien trafen sich am späteren Nachmittag auf der Paolinahütte, wo nach einem gemeinsamen Abendessen in einer langen Nachtsitzung mehrere Möglichkeiten gemeinsamer Aktionen besprochen wurden. So wurde die Möglichkeit eines gemeinsamen Kalenders für 2018 besprochen und auch beschlossen. Es wurde die Andreas Hofer Feier 2018 in Bozen mit Innsbrucker Beteiligung in Form der MK Innsbruck O-Dorf, der Schützen und auch des Festredners aus Innsbruck in Einzelheiten beschlossen, die gemeinsamen jährlich Aktionen an der Südfront am Gedenkkreuz im Ledrotal besprochen und vieles mehr. Das detaillierte Protokoll der Sitzung führte für die Bozner der erste Zugleutnant und Schriftführer Peter Brachetti.
Es war sehr spät als die letzten Teilnehmer der Nachtsitzung sich zur Ruhe betten konnten.
Da für den darauffolgenden Samstag eine sehr schlechte Wetterprognose mit Kaltfront und Regen vorausgesagt wurde, beschlossen die meisten Teilnehmer dieses Treffens bereits nach dem Frühstück ins Tal zurückzukehren. Es blieben so nur drei harte Burschen der Bozner Kommandantschaft am Berg um das restliche Programm wie besprochen umzusetzen.
Im August 2015 wurden mit einer gemeinsamen Aktion aller drei Schützenbünde an der gesamten ehemaligen Südfront zu Italien Eisenkreuze im Gedenken an die Tiroler Standschützen montiert. So auch im Abschnitt Bocca di Trat im Ledrotal im Frontabschnitt des damaligen Standschützenbataillons Bozen. Im August 2015 wurde dann auch beschlossen alle Jahre zu diesem Kreuz zu gehen um dort an die Ereignisse des ersten Weltkrieges vor Ort zu gedenken. So war auch heuer am 24. September eine große Gruppe der Schützenkompanie Bozen gemeinsam mit der Schützenkompanie Val de Leder vor Ort um mit einer würdigen Feier an die Ereignisse vor 100 Jahren zu erinnern. Am Vormittag wurde von Don Igor aus Pieve di Ledro ein Gottesdienst am Kreuz in Gedenken an die Toten in diesem Frontabschnitt mit dem Wunsch auf ein friedliches Zusammenleben in Europa abgehalten. Dabei wurde am Kreuz ein kleiner Kranz wie bei der Weihe 2015 befestigt, der vor dem Schlusssegen von Don Igor gesegnet wurde. Nach der Messfeier folgten dann einige Wort der Besinnung durch den Hauptmann der Schützenkompanie Bozen , Arthur Bacher, sowie vom Altbürgermeister von Bozen. Herr Luigi Spagnolli war bereits bei der Weihe 2015 als Bürgermeister der Stadt Bozen anwesend und begleitete die Schützen auch 2016 und 2017 zu diesen Gedenkfeiern. Herr Spagnolli stammt aus dem Ledrotal und hat dadurch einen besonderen Bezug zum Ort und zu den Leuten im Ledrotal. Im Anschluss an die Feier am Kreuz ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen im Schutzhaus Pernici an der Bocca di Trat bevor es am späten Nachmittag wieder ins Tal hinunter ging mit dem Versprechen im besonderen Gedenkjahr 2018 eine größere Feier vor Ort zu organisieren.
Die Schützenkompanie Bozen hat seine Partnerschaft mit der Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf im Norden Tirols und mit der Schützenkompanie Rofreit/Roveredo im Welsch- Tirols weiterhin vertieft. Wir waren bei verschiedenen Veranstaltungen mit kleineren und größeren Abordnungen anwesend.
In Treue zu unserer Heimat und deren Geschichte, zu Sprache und Tradition, ist es Aufgabe der Kompanie in der Landeshauptstadt klare Zielsetzungen zu verfolgen, um unsere Eigenständigkeit zu unterstreichen und erhalten. Mit eindeutigen Worten gegen den Faschismus und die zahlreichen Relikte,
Der Stadtrat hat am 30. Oktober 2017 beschlossen, die Fahnenmasten aus Stahlbeton am Siegesplatz zu restaurieren. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Frühling 2018 begonnen. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 120.780 Euro.
Mit der Refaschistisierung Bozens will die Gemeinde offenbar ein Zeichen gegen ein friedliches und faschistisch unbelastetes Miteinander setzen.
die in Bozen an diese, für unsere Heimat so unselige Zeit erinnern, aber gleichzeitig auch als Mahnung an die Politik umsonst auf die, sich geschlossen für die Rechte unseres Volkstums einzusetzen.
Wir alle sollten einen Platz in unserer Heimat und Landeshauptstadt Bozen einnehmen und um Mitglieder für unsere Schützenkompanie werben.
Es lebe Tirol und Schützenheil
Hptm. Arthur Bacher