Bozen

Tätigkeitsbericht 2015

Das Jahr 2015 wird uns mit seinen vielen Ereignissen sicherlich in positiver Erinnerung bleiben. Die größten und schönsten Höhepunkte waren:

  • „Bozner Ball.“
  • Tiroler Ball in Wien.
  • Andreas Hofer Feiern in Mantua, Bozen und Meran.
  • Gedenkfeier am Waltherplatz – 70 Kreuze für die Südfront.
  • Landesgedenkfeier in Innsbruck 1915-2015.
  • Herz Jesu Sonntag mit Segnung des Kreuzes Nr.24.
  • Einweihungsfeier des Gedenkkreuzes auf der Bocca di Trat.
  • Verleihung der Verdienstmedaille in Innsbruck
  • Bozner Altstadtfest „zu Gast bei König Laurin.“
  • Gesamttiroler Schützenwallfahrt.
  • 41 Jahre Lebende Krippe am Landeskrankenaus Bozen

2014 war der 41-zigste Bozner Schützenball, 2015 war es der erste Bozner Ball der Schützenkompanie Bozen. Die Namensänderung dieser beliebten Veranstaltung wurde notwendig, da dieser Ball die einzige verbliebene Tanzveranstaltung in der Landeshauptstadt ist.

Der Ball fand unter dem Ehrenschutz von Frau Martha Ebner statt. Mit dem feierlichen Einzug der Ballkönigin Maria Wiedenhofer mit den Schützen in den Ballsaal wurde der Ball gekonnt im Dreivierteltakt eröffnet.

Das „Dolomitenecho“ unterhielt die Ballgäste bis in den frühen Morgenstunden. Zusätzlich wurde den Ballgästen die Weinkost im Josefsaal, ein Discokeller und die Kaffeebar mit Kuchenecke geboten. Höhepunkte waren die Verlosung der Hauptpreise der reich bestückten Lotterie im Ballsaal, eine kurze Tortenversteigerung und eine Mitternachtsweißwursteinlage.

„Dieser Ball soll zu einem Fixpunkt der Boznerinnen und Bozner im Monat Jänner werden“ meint Schützenhauptmann Arthur Bacher.

Der Tiroler Ball 2015 wurde vom Schützenbezirk Brixen ausgerichtet und von den insgesamt 12 Bussen aus Süd-Tirol war ein Bus von je zur Hälfte Bozner Schützen und Mitgliedern der Schützenkompanie Roveredo mit dabei. Gemeinsam mit den Schützen aus dem Eisacktal wurde ein beachtliches Wochenendprogramm bewältigt.

Es wurde am frühen Morgen in Roveredo bzw. Bozen gestartet und am Nachmittag war man in Wien. Abends stand ein Heurigenbesuch beim Fuhrgasslhuber in Neustift am Walde bei Wien auf dem Programm, bei dem sich alle Teilnehmer bei Musik, Speis und Trank auch näher kennen lernen konnten. Am nächsten Vormittag war bei eisigem Wind der Empfang der Tiroler vor dem Wiener Rathaus angesagt. Anschließend konnte von einigen eine geführte Stadtrundfahrt genossen werden, der Rest hatte den Nachmittag zur freien Verfügung. Abends fand dann das eigentliche Großereignis an diesem Wochende, der Tiroler Ball im Wiener Rathaus, statt.

Die Ballbesucher, so auch die Bozner und die Rofreiter, waren begeistert von der Gestaltung dieses Balles in diesen historischen Räumlichkeiten.

Es war nach 5 Uhr morgens als die letzten Ballbegeisterten die Rückfahrt in das Hotel antraten.

Am nächsten Morgen ging es wieder weiter mit dem Marsch durch die Kärntnerstraße von der Staatsoper zum Stephansdom, wo um 12,00 Uhr die Andreas Hofer Gedächtnismesse gefeiert wurde. Anschließend Festakt am Stephansplatz und Marsch zum Heldenplatz, wo man wieder in die Busse einstieg und etwas müde, aber glücklich ein wunderbares Wochenende in unserer Hauptstadt verbracht zu haben, die Heimreise nach Tirol antrat.

2015 war wieder der Schützenbezirk Bozen Ausrichter der Gedenkfeier. Aus diesem Grund waren heuer mehr Bozner Schützen als sonst in Mantua.

Höhepunkt war der Gedenkgottesdienst mit Heldenehrung und Gedenkansprachen vor dem Andreas Hofer Gedenkstein im Andreas Hofer Park im Mantuaner Stadtteil Cittadella. Anschließend marschierten die Schützen von der zentalen Piazza Sordello durch die Altstadt zum Palazzo d’Arco. Dort wurde dem Sandwirt 1810 der Scheinprozess gemacht. Auch im Palazzo d’Arco wurde ein Kranz hinterlegt. Ein spätes gemeinsames Mittagessen schloss die Feierlichkeiten ab.

Am Sonntag 22. Februar fand, so wie alle Jahre, die Andreas-Hofer-Gedenkfeier in der Landeshauptstadt statt. Wie immer marschierten die Bozner Schützen, verstärkt mit Schützen aus Gries, zum Kirchgang vom Franziskanerkloster durch die Altstadt zum Bozner Dom, wo der feierliche Gottesdienst, zelebriert von Domdekan Bernhard Holzer, stattfand. Anschließend fand, wie immer, die Gedenkfeier mit exakter Ehrensalve, Landeshymne und Kranzniederlegung vor dem Peter-Mayr-Denkmal neben dem Dom statt. Die Gedenkrede hielt heuer der Bundesgeschäftsführer des Süd-Tiroler Schützenbundes, Herr RA Dr. Florian von Ach. Anwesend war auch der Vizebürgermeister der Stadt Bozen, Klaus Ladinser.

Am Nachmittag waren wieder mehr Bozner Schützen als sonst bei der Landesgedenkfeier in Meran. Grund war eine Ehrung eines Mitgliedes der Schützenkompanie Bozen durch den Süd-Tiroler Schützenbund.

Heuer war es Schützenkamerad Sepp Egger, der für seine besonderen Verdienste innerhalb der Kompanie mit der Verdienstmedaille in Bronze des Süd-Tiroler Schützenbundes ausgezeichnet wurde. Herzlichen Glückwunsch und Schützen Heil!

Schützen aus allen Teilen Tirols haben sich nach der Bundesgeneralversammlung am Samstag, den 18. Aprill am Waltherplatz zu einem Festakt in Gedenken an den Kriegseintritt Italiens gegen Österreich-Ungarn vor 100 Jahren versammelt. Dabei wurden über 70 Stahlkreuze gesegnet die am 8. August entlang der ehemaligen Südfront vom Stilfser Joch bis zum Hochspitz in den Karnischen Alpen aufgestellt werden.

Die Bataillonsfahne der Schützenkompanie Bozen, die 1914 auf dem Waltherplatz geweiht wurde und an der Südfront bis Kriegsende im Einsatz war, hatte bei dieser Feier einen Ehrenplatz neben dem Altar. Die Schützenkompanie Bozen hatte auch die Verköstigung der fast 2.000 Teilnehmer im angrenzenden Innenhof des Palais Campofranco übernommen.

Genau am 23. Mai vor 100 Jahren erklärte Italien an Österreich-Ungarn den Krieg. Vertreter der Schützen aus Nord-, Ost-, Welsch- und Süd-Tirol sowie weiterer Tiroler Traditionsverbände gedachten diesen Tag, der der Beginn der Zerreißung unserer Heimat in ein freies und ein von Italien besetztes Tirol war. Die Bozner Schützen waren mit ihrer historischen Bataillonsfahne des Standschützenbataillons Bozen mit einer Fahnenabordnung mit dabei.

Heuer, am 23. Mai, jährte sich zum 100.  Mal der Tag, an dem Italien Österreich-Ungarn den Krieg erklärt hat und so, wie alle anderen Standschützen, auch das Bozner Standschützenbataillon vom Waltherplatz zu seinem Einsatz an der Südfront im Bereich des Ledrotales/Gardasee auf der Bocca di Trat aufbrach um dort die Heimat zu verteidigen.

Für die Schützenkompanie Bozen war das ein Grund, am Herz Jesu Sonntag heuer in diesem Gedenken ein besonderes Zeichen zu setzen. Die alljährliche Formation der Bozner und Grieser Schützen wurde heuer mit der Speckbacher Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf (Nord-Tirol) und der Schützenkompanie „Major G.M. Fedrigoni“ Roveredo (Welsch-Tirol) erweitert, sodass das gesamte historische Tirol wie 1796, als die Tiroler Landestände göttlichen Beistand mit einem Gelübde an das Herz Jesu erflehten, präsent war.

Nach dem Kirchgang, der traditionellen Herz Jesu Prozession, der gemeinsamen Ehrensalve nach dem Evangelium am Waltherplatz folgte nach dem Schlusssegen ein weiterer Festakt vor dem Peter Mayr Denkmal hinter dem Dom.

Von Dekan Bernhard Holzer wurde das Kreuz gesegnet, das die Bozner Schützen am 8. August auf der Bocca di Trat zur Erinnerung und Mahnmal an die Bozner Standschützen aufstellen werden. Im Anschluss folgte die Gedenkrede der Historikerin und Kulturreferentin des Süd-Tiroler Schützenbundes, Margareth Lun, mit dem Hinweis, dass der Einsatz der Standschützen umsonst gewesen sei, wenn wir nicht jetzt immer wieder auf die Einheit der Tiroler Landesteile hinarbeiten. Zu den Klängen des „Guten Kameraden“ und der Tiroler Landeshymne wurde ein gemeinsamer Kranz aller vier Schützenkompanien zum Gedenken an die Standschützen 1915-1918 am Peter Mayr Denkmal deponiert. Zum Abschluss folgte eine weitere Ehrensalve der durch vier Schützenkompanien beachtlichen Ehrenformation.

Am Ende marschierten die Schützen, begleitet von der Stadtkapelle Bozen, zum Kolpinghaus, wo für alle Teilnehmer eine kleine Stärkung vorbereitet war.

Endlich war es soweit, dass nach der langen gemeinsamen Vorarbeit die große Einweihungsfeier des Kreuzes in Gedenken an unsere Standschützen 1915-1918 stattfinden konnte. Am Samstag 08. August waren alle 4 Kompanien, die SK Val de Leder, die SK Bozen, die SK Sarntal und die SK Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf, waren mit Fahne, Offizieren und Gewehrschützen anwesend.  Die Messfeier wurde von Pater Reinald Romaner, Mitglied der SK Bozen, gestaltet. Nach dem Evangelium und nach der Kranzniederlegung folgten jeweils eine Ehrensalve aus der von allen vier Kompanien bestehenden Ehrenformation. Die historische Bataillonsfahne der SK Bozen, die vor 100 Jahren schon dort war, stand bei der Ehrenformation. Den Grußworten der 4 Hauptmänner folgten auch die Grußworte der drei anwesenden Bürgermeister von Val de Leder Renato Girardi, Sarntal Franz Locher und Bozen. Der Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli stammt aus dem Ledrotal und war bei dieser Feier sozusagen zu Hause.

Nachdem das Gedenkkreuz über einen schmalen Pfad ca. 30 Minuten von der Feierstelle auf Bocca di Trat entfernt ist, konnten von den ca. 150 anwesenden Personen nur ein kleiner Teil sich dorthin begeben um den Kranz endgültig zu deponieren. Das Kreuz befindet sich oberhalb des historischen Unterstandes des kommandierenden Oberbefehlshabers im Bereich des Ledrotales/Gardasee, Ludwig Riccabona. Nach dem Festakt und Kranzdeponierung folgte ein gemütliches Beisammensein mit Mittagessen und Musik im nahen Schutzhaus Pernici. Die Sarner Böhmische sorgte für die musikalische Umrahmung. Einige Teilnehmer waren sehr müde als es am Abend  wieder zurück nach Hause ging.

Alle Jahre am 15. August, dem Hochunserfrauentag, werden in der Innsbrucker Hofburg verdiente Persönlichkeiten des gesamten Landes Tirol mit dem Verdienstkreuz bzw. mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Unter diesen Geehrten befand sich heuer auch Franziskanerpater Reinald Romaner vom Bozner Franziskanerkloster. Er erhielt diese hohe Auszeichung für seinen Einsatz im Feuerwehr- und im Schützenwesen in Tirol. Pater Reinald Romaner ist aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bozen und seit 1981 auch aktives Mitglied der Schützenkompanie Bozen. Die Kameraden und Marketenderinnen der Schützenkompanie Bozen gratulieren ihren Mitglied zur dieser hohen Auszeichnung und wünschen ihm noch viel Schaffenskraft innerhalb der Feuerwehr und der Schützen und das wie immer mit einem dreifachen Schützenheil!

Wie in den Vorjahren war die Schützenkompanie Bozen mit einem großen Stand am Waltherplatz beim Altstadtfest mit dabei.

Kompaniemitglieder, Angehörige, Freunde, unterstützende Mitglieder und weitere freiwillige Helfer taten ihr Bestes um zum Gelingen dieses dreitägigen Festes am Schützenstand beizutragen.

Bei herrlichem Spätsommerwetter (außer Samstag) war dies ein gelungenes Fest, das alle zwei Jahre stattfindet.

Viele Schützen versammelten sich zur 50. Tiroler  Schützenwallfahrt in Absam bei Innsbruck. Die hl. Messfeier wurde heuer bei einem herrlichen Herbstwetter vom SE Erzbischof Dr. Franz Lackner zelebrierte.                  Das Motto zum 50.Jubiläum lautete: “Für eine Heimat ohne Grenzen, die Einheit im Glauben, die Anliegen unserer Zeit und all jene, die sich dafür einsetzten und ihr Leben wagten“.

Zum 41-igsten Mal erfreuten die Bozner Schützen gemeinsam mit der Stadtkapelle Bozen und der Krankenhausseelsorge die Patienten und Mitarbeiter des Landeskrankenhauses mit der lebenden Krippe, indem die Gruppe, so wie alle Jahre, alle Stationen des Krankenhauses besuchte.

Anstelle des bisherigen Krankenhausseelsorgers Bruder Markus Kerschbaumer war heuer die Seelsorgerin Renate Torggler anwesend. Die Maria mit Kind stellte heuer Elena Alexandria mit Sohn Andreas dar.

Die Schützenkompanie Bozen hat seine Partnerschaft mit der  Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf im Norden Tirols und im Süden Tirols weiterhin  vertieft. Wir waren bei verschiedenen Veranstaltungen mit kleineren und größeren Abordnungen anwesend.

In Treue zu unserer Heimat und deren Geschichte, zu Sprache und Tradition, ist es Aufgabe der Kompanie in der Landeshauptstadt klare Zielsetzungen zu verfolgen, um unsere Eigenständigkeit zu unterstreichen und erhalten.                                                           Mit eindeutigen Worten gegen den Faschismus und die zahlreichen Relikte, (das sogenannte “Siegesdenkmal“ wurde  mit öffentlichen Geldern, von € 2.000.000,00 von Seiten des italienischen Staates fertig saniert und das „Mussolini-Relief“ ist immer noch sichtbar!) die in Bozen an diese, für unsere Heimat  so unselige Zeit erinnern, aber gleichzeitig auch als Mahnung an die Politik (wir warteten umsonst auf die Umsetzung des berühmten „Bondi – Briefes“), sich geschlossen für die Rechte unseres Volkstums einzusetzen.

Wir alle sollten einen Platz in unserer Heimat und Landeshauptstadt Bozen einnehmen   und um Mitglieder  für unsere Schützenkompanie werben.

Es lebe Tirol und Schützenheil

Hptm. Arthur Bacher

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