Das Jahr 2013 wird uns mit seinen vielen Ereignissen sicherlich in positiver Erinnerung bleiben. Die größten und schönsten Höhepunkte waren:
- 650 Jahrfeier „Tirol zu Österreich.“
- 150 Jahre „Tirolerbund in Wien.“
- 40 Jahre „Bozner Schützenball.“
- 25 jährige Priesterjubiläum von P. Rainald Romaner.
Vor 650 Jahren vermachte die Landesfürstin von Tirol, Margarethe Maultasch, das „Land im Gebirge“ den Habsburgern.
Ein Grund, den seit mittlerweile fast hundert Jahren getrennten Teilen Tirols, diesen für Tirol bedeutenden Schritt in eine gute Zeit zu gedenken.
In der Süd-Tiroler Landeshauptstadt fand am 02. Februar diese Gedenkfeier an der historischen Stätte der Vertragsunterschrift am Südende der heutigen Weintraubengasse statt.
Ehrenkompanien waren die Schützenabordnungen von Bozen und Gries unter dem Kommando des Bozner Hauptmannes.
Im Anschluss fand ein Marsch durch die Innenstadt zum Schloss Maretsch statt, wo das Ereignis historisch aufgearbeitet wurde.
Am 13. Dezember fand die Abschlussfeier im Rittersaal des Kapuzinerklosters in Bozen statt, wo auch die feierliche Enthüllung der Gedenktafel stattfand, die an die urkundliche Übergabe Tirols an Österreich durch Margarete „Maultasch“ von Tirol erinnert.
Neben zahlreichen Vertretern von Schützen des Bezirkes Bozen und vom Bund waren die Fahnenabordnungen der Schützenkompanien von Bozen und Gries sowie jene des Schützenbezirkes Bozen anwesend.
Am 12. und 13. Oktober feierte der Tiroler Bund in Wien sein 150-jähriges Bestehen. Die Schützenkompanie Bozen war verstärkt mit Schützen aus Leifers, Ritten und Gries gemeinsam mit Vereinen und Verbänden aus dem gesamten Tirol mit dabei.
Am Samstag um 1,00 Uhr morgens sind wir per Bus in Bozen abgefahren, am frühen Vormittag waren wir in Wien. Dort gesellten sich dann noch drei Bozner Unistudenten in Wien dazu, ein Bozner und ein Grieser Schütze sowie der offizielle Photograf zu diesem Ereignis.
Zu Mittag fand dann die Fahnenbandsegnung in der Minoritenkirche statt. Anschließend wurde am Heldenplatz gemeinsam eine Brotzeit unter angenehmer Spätsommersonne eingenommen.
Nach der Brotzeit fand der große Festmarsch durch die Innenstadt zum Rathausplatz statt. Dort fand der Festakt mit landesüblichem Empfang, verschiedenen Darbietungen, Grußworte der Landeshauptleute von Wien, Nord/Ost-Tirol und Süd-Tirol und am Ende eine hintereinander durchgeführte Salve aller anwesenden Schützenkompanien statt.
Am Ende dieses Festaktes waren einige Offiziere zum Empfang im Wiener Rathaus geladen. Der Rest der Gruppe hatte frei und konnte das Wiener Nachtleben erkunden.
Am Sonntag um 10,00 Uhr fand der feierliche Festakt mit Kranzniederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal auf dem Südtiroler Platz statt. Die Schützenkompanie Bozen führte dazu eine exakte Ehrensalve durch.
Anschließend fuhr man im Buskonvoi mit Polizeibegleitung zur Oper und von dort marschierten alle über die Kärntnerstraße zum Festgottesdienst im Stephansdom.
Nach dem Festgottesdienst wurden am Stephansplatz noch zwei Ehrensalven von zwei Schützenkompanien durchgeführt, nachher marschierte man über den Graben zum Heldenplatz, wo die Busse zur Heimreise bestiegen wurden.
Es waren zwei sehr anstrengende, ereignisreiche, festliche Tage in Wien, die den Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben werden.
40 Jahre Bozner Schützenball; Nach den Anfängen im Restaurant der Bergstation der nicht mehr existierenden Seilbahn auf dem Virgl und der Haselburg und weiter in den Kulturhäusern von Steinegg und von Gries bei Bozen und nun seit Jahren im Bozner Kolpinghaus lud die Schützenkompanie Bozen zum vierzigsten Mal zu diesem Ball in der Landeshauptstadt.
Unter dem Ehrenschutz der Obfrau der Freiheitlichen, Ulli Mair, wurde dieses Jubiläum gefeiert. Mit dem feierlichen Einzug der Bozner Schützen in den Ballsaal wurde der Ball dann von der Ballkönigin Helma Corradini gekonnt im Dreivierteltakt eröffnet.
Bei den Klängen der „Carreras“ aus Steinegg wurde bis in den Morgenstunden getanzt. Die Ballgäste unterhielten sich zusätzlich im Josefsaal an der Weinecke, im Diskokeller oder an der Bar mit Kuchenecke.
Die Mitternachtseinlage mit Verlosung der Hauptpreise der Lotterie, eine rasante Tortenversteigerung, die Weißwursteinlage, das stramme Absingen zum „Land Tirol die Treue“ waren nur einige Besonderheiten zum Ball.
Wie immer waren neben Boznerinnen und Bozner, Schützen aus Nord-, Süd- und Welsch-Tirol treue Gäste des Balles.
Am 22. Juli 2013, den Magdalener Kirchtag, feierte Pater Reinald Romaner, selbst aus St. Magdalena bei Bozen, sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Beginnend mit einer hl. Messe um 8 Uhr morgens und einem anschließenden Fest, wurde dieses Jubiläum würdig gefeiert. Die Bozner Schützen waren mit einer Abordnung mit dabei, um ihr Kompaniemitglied (immerhin seit 1981) gemeinsam mit der freiwilligen Feuerwehr von Bozen und der Bevölkerung von St. Magdalena hochleben zu lassen. Die Bozner Schützen überreichten dem Jubilar zu diesem Anlass eine Stola.
2012 wurde beschlossen, dass sich beide Partnerkompanien öfters treffen sollten und so wurde vorerst das Herz-Jesu-Wochenende 7.-10. Juni 2013 in Bozen dafür bestimmt. Die Bad Neustädter Freunde trafen sich mit einigen Mitgliedern der Bozner Schützenkompanie bereits am Freitagmittag in Klausen (vor Bozen) zum gemeinsamen Mittagessen. Am Abend wurde dann für die Bad Neustädter Freunde ein gemeinsames Grillen auf der Dachterrasse des Kolpinghauses organisiert. Am Samstag, den 8. Juni wurde am Nachmittag gemeinsam Schloss Runkelstein besichtigt, wobei der Präsident der Bozner Schlösserstiftung und Ehrenmitglied der SK Bozen, Prof. DDr. Helmut Rizzolli persönlich die Führung übernahm. Am Sonntag, den 9. Juni wurde gemeinsam die Herz-Jesu-Prozession als eigentlicher Höhepunkt des Besuchs-Programmes aktiv mitgestaltet. Am Sonntagabend hätte man als weiteren Höhepunkt das Herz-Jesu-Feuer am „Grumer Eck“ auf dem Hörtenberg anzünden sollen. Leider fiel das Herz-Jesu- Feuer 2013 durch einen nicht enden wollenden starken gewittrigen Regen am Abend auch für die Bozner Schützen buchstäblich ins Wasser. Anstelle dieser Feier wurde eine Brettlmarende in der Tiroler Stube des Kolpinghauses improvisiert, die bald das entgangene Erlebnis etwas vergessen ließ. Am Montag gegen Mittag haben wir unsere Freunde aus Bad Neustadt verabschiedet, wobei die Idee entstand, dass im Spätsommer 2014 eine Abordnung von Bozner Schützen mit Begleitpersonen einen privaten Besuch in Bad Neustadt zur intensiveren Erkundung des Landkreises einzuplanen.
Wie in den Vorjahren war die Schützenkompanie Bozen mit einem großen Stand am Waltherplatz beim Altstadtfest mit dabei.
Kompaniemitglieder, Angehörige, Freunde, unterstützende Mitglieder und weitere freiwillige Helfer taten ihr Bestes um zum Gelingen dieses dreitägigen Festes am Schützenstand beizutragen.
Bei herrlichem Spätsommerwetter war dies ein gelungenes Fest, das alle zwei Jahre stattfindet.
Die Schützenkompanie Bozen hat seine Partnerschaft mit der Schützenkompanie Alter Schießstand Innsbruck O-Dorf im Norden Tirols und mit der Schützenkompanie Rofreit/Roveredo im Süden Tirols weiterhin vertieft. Wir waren bei verschiedenen Veranstaltungen mit kleineren und größeren Abordnungen anwesend.
Neben den verschiedenen kirchlichen und weltlichen Feiern in der Landeshauptstadt Bozen, ist unsere Kompanie auch im sozialen Bereich tätig, so bei der Organisation des Seniorenabends, sowie die lebende Krippe im Krankenhaus Bozen, zum 39. Mal.
Alle zwei Jahre wird im Bozner Stadtteil Haslach am Martinstag ein Laternenumzug mit dem „hl. Martin“ hoch zu Ross organisiert. Die Kinder zogen mit den selbstgebastelten Laternen von den „Garagen“ bis ins Pfarrzentrum und erfreuten ihre Eltern, Verwandte und die gesamte Gemeinschaft mit ihren Gesängen. Der Festzug wurde von einer starken Abordnung Bozner Schützen vor allem aus dem Stadtteil Haslach/Oberau mit Fackeln eröffnet.
Acht Schützen trugen wiederum am 8. Dezember im Bozner Stadtteil Don Bosco die Muttergottesstatue abwechselnd mit Alpini und anderen italienischen Gruppen bei der Prozession durch die Straßen der Pfarreien Don Bosco und Maria in der Au.
In Treue zu unserer Heimat und deren Geschichte, zu Sprache und Tradition, ist es Aufgabe der Kompanie in der Landeshauptstadt klare Zielsetzungen zu verfolgen, um unsere Eigenständigkeit zu unterstreichen und erhalten. Mit eindeutigen Worten gegen den Faschismus und die zahlreichen Relikte, (das sogenannte “Siegesdenkmal“ wird zur Zeit mit öffentlichen Geldern, von € 2.000.000,00 von Seiten des italienischen Staates fertig saniert) die in Bozen an diese, für unsere Heimat so unselige Zeit erinnern, aber gleichzeitig auch als Mahnung an die Politik (wir warteten umsonst auf die Umsetzung des berühmten „Bondi – Briefes“), sich geschlossen für die Rechte unseres Volkstums einzusetzen.
Wir alle sollten einen Platz in unserer Heimat und Landeshauptstadt Bozen einnehmen und um Mitglieder für unsere Schützenkompanie werben.
Es lebe Tirol und Schützenheil
Hptm. Arthur Bacher