BOZEN – Die Schützenkompanie Bozen veranstaltete diesen Vortragsabend im Kolpinghaus in Bozen. Als Referentin konnte Frau Johanna Plasinger Scartezzini vom Landesamt für Statistik-ASTAT gewonnen werden, die sich ausschließlich an Daten und Fakten hielt und somit diesem heiklen Argument viel emotionalen Wind aus den Segeln nehmen konnte. Schwerpunkte waren neben der abgeflachten Geburtenrate und dem erhöhten Anteil der älteren Bevölkerung in Südtirol, die ständig steigende Zahl an Zuwanderer, die auch eine sehr viel höhere Geburtenrate als die einheimische Bevölkerung hat. Diese ständig steigende Zahl an ausländischen Kindern hat zur Folge, daß in Kindergarten und Schule deren prozentueller Anteil immer mehr zunimmt, wobei vor allem in den großen Ballungszentren von diesen Kindern weitaus mehr die italienische Schule ausgewählt wird. In Südtirol wird der Ausländeranteil bis 2020 auf mehr als 14 Prozent ansteigen, das wären dann bei 521.000 Personen immerhin 75.000 Ausländer. Für die Landeshauptstadt Bozen könnte diese Entwicklung bis 2020 bedeuten, daß der Anteil der ausländischen Bevölkerung gleich hoch wie der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung sein könnte.
Bei der anschließenden Diskussion waren der Bozner Stadtrat Klaus Ladinser für die SVP, die Landtagsabgeordneten Pius Leitner (Freiheitliche) und Sven Knoll (Südtiroler Freiheit) gemeinsam mit den interessierten Zuhörern im Saal, die unter der sachkundigen Moderation von Günther Heidegger, dieses Thema diskutierten. Den Schützen wurde gedankt, sich an dieses Thema herangewagt zu haben, das uns bereits jetzt und und in naher Zukunft mehr als wir glauben beschäftigen wird. Die Bozner Schützen haben somit dem Motto des Gedenkjahres folgend „Vergangenheit trifft Zukunft“ ein brandheißes Thema der nahen Zukunft aufgegriffen.